Und täglich grüsst das Murmeltier
18. März 2023 – Unser Vorstandsmitglied Dominik Blunschy stellt in seinem Leserbrief einige Fakten zum angenommenen Gegenvorschlag zur Majorzinitiative richtig.
In seinem Bericht lässt der «Bote der Urschweiz» die unterlegenen Gegner des neuen Majorzwahlsystems zu Wort kommen. Eine satte Mehrheit von knapp 70 Prozent hat am vergangenen Sonntag Parteipäckli abgeschafft und die Majorzwahlen demokratischer und einfacher gemacht.
SVP-Präsident Roman Bürgi scheint jedoch noch im Abstimmungskampf zu stecken. Er kritisiert die Reihenfolge der Namen auf dem Wahlzettel. Diese wurde übrigens auf Antrag des heutigen SVP(!)-Fraktionspräsidenten Manuel Mächler im Kantonsrat von alphabetisch zu ausgelost geändert. Die SVP kritisiert ihre eigene Anpassung.
Dabei spielt es doch absolut keine Rolle. Welchen Namen man hat, bestimmt man ja auch nicht selbst, das ist von daher auch eine Art «Losglück». Der vom «Boten der Urschweiz» als «Politexperte» auserkorene Toni Dettling (FDP) hatte sich bereits früh gegen die Anpassung des Wahlsystems gewehrt. Er ist nicht unabhängig, sondern Teil der Päckliproblematik. Er kritisiert, es gebe ja keine Wahl mehr, wenn sich in einer Gemeinde nur fünf Personen für fünf Sitze zur Verfügung stellten. Recht hat er, und manchmal ist es tatsächlich schwierig, Personen in den Gemeinden für die frei werdenden Ämter zu finden.
Da schafft das neue Wahlgesetz Abhilfe durch die Möglichkeit von stillen Wahlen. Wilde Kandidaturen wurden nicht mit dieser Abstimmung abgeschafft, sondern durch das Transparenzgesetz, welches ebenfalls eine sehr deutliche Mehrheit an der Urne fand. Zuletzt fordert er einen Marschhalt. Dreist, eine Volksentscheidung mit 70-prozentiger Mehrheit zu kritisieren und stoppen zu wollen. Zum Glück geschieht das Gegenteil.
Wir packen die Dinge, die nicht passen, an und ändern sie. Auch wenn es Herrn Dettling nicht gefällt, in unserer Demokratie entscheidet noch immer die Mehrheit. Jetzt noch mehr denn je.