Zur Zukunft von Schwyz
1. Februar 2024 – Leserbrief von Kantonsrat Bernhard Reichmuth
Mehr Schwyzerinnen und Schwyzer sollen nicht nur hier wohnen, sondern auch direkt im Talkessel eine Arbeitsstelle finden und diese in wenigen Minuten zu Fuss, mit dem Velo oder ÖV erreichen können. Damit werden gleich mehrere Probleme gelöst. Denn das bedeutet nicht nur mehr Lebensqualität und Freizeit, sondern man rückt auch näher zusammen und findet hoffentlich Zeit, um sich wieder für die Gesellschaft zu engagieren. Der Automobilverkehr wird so ebenfalls reduziert. Dafür ist es jedoch notwendig, die ortsansässigen Arbeitgeber zu stärken und bestmöglich zu unterstützen und mit Aufträgen, auch von der öffentlichen Hand, zu versorgen. Es müssen auch mehr Firmen angesiedelt werden und ortsansässige expandieren können. Ein schwieriges Unterfangen bei unseren hohen Bodenpreisen und der enormen Bodenknappheit. Unsere Landschaft soll ja lebenswert bleiben und nicht völlig zugebaut werden. Eine intakte Landwirtschaft ist ebenso wichtig. Die Lösung liegt im verdichteten Bauen. Mindestens 2 Stockwerke höher sollten viele Gebäude ausgeführt werden dürfen. Für Wohnungen und Dienstleistungsfirmen ist das problemlos machbar. Auch das Gewerbe wird bei uns in Zukunft aber vermehrt in die Höhe bauen und sogar auf mehreren Stockwerken produzieren müssen. Die Bau- und Arbeitsablauf- Kosten werden dadurch jedoch markant teuer und damit auch die Produkte. Es stellt sich schnell die Frage der Konkurrenzfähigkeit. Damit Unternehmen unter diesen Voraussetzungen den Standort Schwyz überhaupt in Erwägung ziehen oder ihm treu bleiben können, müssen für sie noch mehr Anreize und andere Vorteile geschaffen werden. Nur so gelingt es, dass mehr von uns nicht nur im schönen Schwyz wohnen, sondern auch hier arbeiten können mit allen resultierenden Vorteilen.
Bernhard Reichmuth, Unternehmer, Kantonsrat Die Mitte, Ibach-Schwyz