Die Mitte Gemeinde Schwyz begleitet die Diskussion rund um das geplante Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach seit Beginn kritisch. Vor drei Jahren führte sie am traditionellen Hofmattgespräch eine der wenigen öffentlichen kontrovers geführten Diskussionen zum Thema durch. An der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung vom 28. August 2024 beschäftigte sie sich nun folgerichtig erneut und gründlich mit der Vorlage. Die Mitglieder beschlossen nach einer kontroversen Diskussion die Nein-Parole.
Reichmuth und Huwyler mit gegenteiliger Haltung
Präsident Thomas Küchler wies zu Beginn der Veranstaltung auf die hohe Bedeutung der Vorlage für die Gemeinde Schwyz hin, was eine vertiefte Beschäftigung mit dem Thema begründe. Unter der Moderation von Vorstandsmitglied Christian Schönbächler kreuzten die Schwyzer Kantonsräte Bernhard Reichmuth (Pro) und Irene Huwyler Gwerder (Contra) die Klingen. Bernhard Reichmuth erläuterte die Vorteile, die mit dem Zusammenzug der 12 Aussenstandorte an einen Ort einhergingen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das lokale Gewerbe beim Bau berücksichtigt werde. Für Irene Huwyler ist der Standort Kaltbach der falsche, er widerspreche gar den Anforderungen des kantonalen Richtplanes. Einig waren sich die Debattierer darüber, dass im Falle einer Annahme der Vorlage das AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse unbedingt gut genutzt werden soll. Sie nahmen dabei auch den Gemeinderat in die Pflicht.
Kontroverse Voten aus dem Publikum
Die rund dreissig anwesenden Mitglieder äusserten sich in der anschliessenden Diskussion mehrheitlich kritisch zum geplanten Verwaltungszentrum. Die Einsparungen durch die wegfallenden Mietzinsen der Aussenstandorte würden nur schon durch den Unterhalt des neuen Grossbaus weggefressen. Besondere Kritik wurde gegenüber dem Vorgehen des Regierungsrates geäussert. Dieser habe mit der Terminlegung kritische Diskussionen erschwert. So sei die Ortspartei auch fast die einzige Partei im Kanton, die überhaupt eine kontradiktorische Diskussion durchgeführt habe. Die Mitglieder folgten mehrheitlich den Argumenten der Gegnerschaft und beschlossen die Nein-Parole.