Nun ist die Regierung gefordert!
23. September 2024 – Die Bürgerinnen und Bürger des Kantons Schwyz haben am gestrigen Abstimmungssonntag äussert knapp der Realisierung des Verwaltungs- und Sicherheitszentrums Kaltbach zugestimmt. Keine Mehrheit fand die Vorlage in der betroffenen Gemeinde Schwyz. Das ist ein deutliches Signal an den Regierungsrat.
Die Mitte Gemeinde Schwyz hat sich als einzige Ortspartei des Kantons gegen den Neubau der Verwaltung im Kaltbach ausgesprochen. Aus ihrer Sicht begeht der Kanton eine raumplanerische Sünde. Ausserdem befürchtet die Ortspartei einen jahrelangen Leerstand am AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse. Die Bürgerinnen und Bürger teilten diese Befürchtungen und schickten die Vorlage mit über 54 Prozent Nein-Stimmen deutlich bachab. Dies im Gegensatz zur Classe politique, die jegliche Diskussionen über das Thema zu verhindern versuchte.
Ortspartei fordert Priorisierung der Entwicklung an der Bahnhofstrasse
Die Mitte Gemeinde Schwyz akzeptiert selbstverständlich den Volksentscheid, dankt gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Schwyz für das klare Votum. Sie fordert vom Regierungsrat, dass er seinen im Vorfeld der Abstimmung getroffenen Versprechungen nachkommt: Erstens muss das lokale Gewerbe beim Bauvorhaben berücksichtigt wird. Die grosszügige Budgetierung von 139 Mio. sollte diesbezüglichen Spielraum zulassen. Zweitens gilt es, die Entwicklung am derzeitigen Verwaltungsstandort an der Bahnhofstrasse in Schwyz zügig voranzutreiben und zu priorisieren. Ein 20-jähriger Leerstand, wie es im ehemaligen Lehrerseminargebäude in Rickenbach der Fall ist, ist zwingend zu vermeiden. Die Gemeinde Schwyz inklusive Bevölkerung ist eng in den Prozess miteinzubeziehen, damit eine attraktive Nachfolgelösung gefunden werden kann.